Vereinschronik
7. April 1896
Gründung des Geflügel- und Bienenzucht-Vereins für Höchstadt u. Umgebung
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 40 Mitglieder.
11. August 1901
Versammlung des oberfränkischen Kreisbienenzuchtvereins
Das Treffen wurde im Gasthaus Weißes Lamm in Höchstadt abgehalten.
1905
Erweiterung des Vereins durch die Aufnahme der Brieftaubenzüchter und Änderung des Namens in „Brieftauben-Bienen- und Geflügelzuchtverein Höchstadt und Umgebung“
Es lässt sich nicht genau feststellen, wie lange die Imker in diesem kombinierten Verein integriert waren. Die Ausgabe des „Aischtal Boten“, der Höchstadter Heimatzeitung, vom 21. Januar 1914, berichtet von der Generalversammlung des Bienen- und Geflügelzuchtvereins Höchstadt und Umgebung vom 18. Januar im Vereinslokal Gasthaus zur Post. Der Schriftführer Schweyer erstattete den Jahresbericht:
Der Verein zählte 58 Mitglieder, es fanden neben der Generalversammlung drei Quartalsversammlungen statt. Am 7. September wurde das alljährliche Konzert mit Glückshafen und Freiverlosung für die Mitglieder veranstaltet. Ein Delegierter wurde zu den Versammlungen des Kreisbienenzuchtvereins in Bamberg und Lichtenfels entsandt. Im Frühjahr wurden 182 Bienenvölker ausgewintert und 207 Völker eingewintert. Die Mitglieder gewannen etwa 7 Zentner (350 kg) Honig und 10 Pfund Wachs.
Wann die Imker sich als eigenständiger Verein abspalteten, konnte bisher nicht ermittelt werden. Es gibt bisher keine weiteren Quellen zu diesem Thema.
14. Juli 1946
Die erste offiziell genehmigte Versammlung fand statt
Der 2. Vorstand Fritz Bessler konnte nach mehreren Anläufen eine reguläre Versammlung mit 27 Mitgliedern erfolgreich durchführen.
1973
Änderung in der Führungsebene des Vereins
Nach dem Tod des langjährigen Vorstands Georg Peßler übernahm Emil Grünbaum vorübergehend die Leitung des Vereins. Gleichzeitig wurde Karl Pfeiffer aus Steppach mit der fachlichen Betreuung der Imker beauftragt.
1977
Erfolglose Vereinsfusion
Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt nur noch neun Mitglieder. Versuche, sich mit benachbarten Vereinen mit ebenfalls geringer Mitgliederzahl zu einem größeren Verein oder einer Interessengemeinschaft zusammenzuschließen, waren erfolglos.
1982
Erfolgreiche Vereinsfusion
Der Imkerverein Höchstadt schloss sich mit dem Imkerverein Kleinweisach zusammen und trägt nun den Namen Imkerverein Höchstadt und Umgebung, mit einer Mitgliederzahl von 31. Bei der schon längst überfälligen Neuwahl wurde Emil Grünbaum zum ersten Vorsitzenden gewählt.
September 1984
Gründung des Kreisverbandes
Der Kreisverband der Imker im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde gegründet, unter anderem auf Anregung unseres Imkerkollegen Hermann Groß aus Höchstadt.
März 1985
Eingetragener Verein
Der Verein verabschiedet eine Satzung, die im Vereinsregister des Amtsgerichts Erlangen eingetragen wird. Mit dieser Eintragung führt der Vereinsname nun das „e.V.“ hinter sich.
5. April 1987
Mittelfränkischer Imkertag
Die Imker aus Mittelfranken trafen sich im Höchstadter Weberskeller zum „Mittelfrankischen Imkertag“, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Franz Krug stand. Den Festvortrag präsentierte Franz Lampeitl, Fachberater vom Landwirtschaftsamt Leonberg.
30. April 1989
Einweihung des Lehrbienenstandes
Es fand die Einweihung des Lehrbienenstandes an der ehemaligen Mülldeponie zwischen Höchstadt und Lonnerstadt statt, unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Bernd Bergmann. Die Festrede über den Sinn und Zweck von Lehrbienenständen wurde vom Landesvorstand Josef Herold gehalten, während Vorstand Emil Grünbaum als Pionier für dieses Bauwerk fungierte. Die Stadt Höchstadt stellte dem Verein den Platz zur Verfügung. Die Zimmermannsarbeiten übernahm Thomas Hartenfels, und viele Imkerkollegen zeigten vorbildlichen Arbeitseinsatz über viele Stunden hinweg.
Obwohl das Bienenhaus mitten in der Prärie stand, ohne Strom-, Wasser- und Kanalanschluss sowie vernünftige Toiletten, gingen von diesem neuen Gebäude viele Aktivitäten aus. Dazu gehörten das Blütenhonigfest mit Tag der offenen Tür, Führungen für Schulklassen und Interessengruppen, das Kinderferienprogramm, monatliche Versammlungen und vieles mehr.
1993
Ehrenvorsitzender
Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters legte Emil Grünbaum sein Amt als Vorstand des Vereins nieder und wurde Ehrenvorsitzender.
23. / 24. März 1996
100-jähriges Jubiläum
Der 100. Geburtstag des Imkervereins wurde im Rahmen des Mittelfränkischen Imkertages in der Aischtalhalle gefeiert. Hierfür wurde die vom Deutschen Imkerbund erstellte Sonderausstellung „Faszination Bienen“ aus Wachtberg bei Bonn präsentiert, die die halbe Aischtalhalle füllte. Eine Woche zuvor war diese Sonderausstellung bereits im Sitzungssaal des Kommunbrauhauses für die Öffentlichkeit, insbesondere für Schulklassen, zugänglich gemacht worden. Dies war nur möglich, weil Bürgermeister Bernd Bergmann die Schirmherrschaft für die Jubiläumsveranstaltung übernommen hatte.
1997
Lehrbienenstand vorübergehend demontiert
Die Stadt Höchstadt übermittelte die Nachricht, dass die Regierung von Mittelfranken eine naturschutzbedingte Abdeckung der Mülldeponie angeordnet hatte. Als Folge dieser Maßnahme sollte der Lehrbienenstand vorübergehend demontiert und später an derselben Stelle wieder aufgebaut werden. Unser Vereinsmitglied Manfred Halbritter schlug dieses Gelände vor, da er als Nachbar darüber informiert war, dass der Pächter seine Ansprüche an die Stadt zurückgegeben hatte.
8. Februar 1998
Zusage für den Neubau des Lehrbienenhauses
Während der Jahreshauptversammlung sicherte Bürgermeister Gerald Brehm als Ehrengast dem Imkerverein volle Unterstützung der Stadt Höchstadt für den Bau eines neuen Lehrbienenhauses auf diesem Grundstück zu. Diese Zusagen wurden im Anschluss auch eingehalten.
21. Juni 1998
Beginn des Projekts „Neues Lehrbienenhaus“
Die Mitglieder des Imkervereins begaben sich auf eine Ortsbegehung zu diesem Gelände, und es erhielt überwiegende Zustimmung für einen Neubeginn. Vereinsmitglied Günther Asmus erläuterte den Anwesenden seinen Bauplan, nachdem wir uns einige Muster-Lehr-Bienenhäuser angesehen hatten. Somit konnte das Projekt „Neues Lehrbienenhaus“ beginnen.
26. September 1998
Baubeginn des „Neuen Lehrbienenhauses“
Es wurde das Schnurgerüst für die Bodenplatte aufgestellt, was den Beginn des Bauprojekts markierte. Um dieses beeindruckende Gebäude fertigzustellen, waren insgesamt 2650 Arbeitsstunden von den Mitgliedern erforderlich. Es ist erwähnenswert, dass vor allem die beiden Vereinsmitglieder Kurt Winter und Günther Asmus den Großteil der Arbeit am Lehrbienenhaus geleistet haben.
4. Juni 2000
Feierliche Einweihung des „Neuen Lehrbienenhauses“
Das neue Lehrbienenhaus wurde feierlich eingeweiht, in Anwesenheit der Geistlichen Stadtpfarrer Kilian Kemmer und Vikar Matthias Weigart aus Lonnerstadt, sowie der Bürgermeister G. Brehm und Stellvertreter R. Mirschberger. Ebenfalls anwesend waren Vertreter der Bayerischen Landesanstalt für Bienenzucht aus Erlangen, Dr. Dittrich Mautz, sowie die Vorstände vom Landesverband, Xaver Hechenberger, vom Bezirk, Friedrich Fessel, und vom Kreis, Klaus Becker, sowie die Ortsvorstände der Kreisverbands-Vereine.
Seit der Einweihung haben zahlreiche Aktivitäten in diesem Lehrbienenhaus stattgefunden, und ich hoffe, dass auch in den kommenden Jahren viele weitere folgen werden – immer im Interesse unserer Bienen und durch sie im Sinne unserer Umwelt –
getreu dem Grundsatz:
Die Bestäubungsleistung unserer Bienen macht uns Imkerinnen und Imker zu unersetzlichen und engagierten Bewahrern der Natur.