Imker werden –
Tipps für den Einstieg
Der Beginn als Imker kann mitunter eine Herausforderung sein, besonders wenn man ohne Rat und Unterstützung startet. Glücklicherweise gibt es nahezu überall Imkervereine, die bereit sind, Neueinsteigern auf diesem faszinierenden Gebiet zu helfen. Der Imkerverein Höchstadt bietet regelmäßige Schulungen, Erfahrungsaustausch und Beratung an, wodurch die Möglichkeit besteht, Kontakte zu erfahrenen Imkern zu knüpfen. Diese erfahreneren Imker fungieren oft als „Imkerpaten“, um die ersten Schritte in dieses neue Hobby zu erleichtern.
Die Mitgliedschaft in einem Imkerverein bietet nicht nur soziale Vorteile, sondern gewährleistet auch Haftpflichtversicherung und rechtliche Absicherung bei eventuellen Schadensfällen.
Für Anfänger stellt sich oft die Frage, woher man die ersten Bienenvölker bekommt. Eine Anfrage beim Vereinsvorsitzenden kann bei der Vermittlung behilflich sein, da dieser gut informiert ist darüber, wer im Verein Ableger erstellt und verkauft und somit den Einstieg in dieses schöne Hobby zu erleichtern.
Die Tierhaltung bedeutet, eine Verantwortung für das Wohlergehen der Bienen zu übernehmen. Dies erfordert zwar etwas Zeitaufwand, der jedoch überschaubar bleibt, wenn man sich auf die für Bienen angepassten Pflegemaßnahmen konzentriert. Aufbaukurse werden vom Imkerverein Höchstadt angeboten und vermitteln dem Anfänger das richtige Maß für diese Arbeiten. In der Regel beträgt der Zeitaufwand pro Volk etwa bei 10 – 15 Stunden im Jahr, kann jedoch je nach persönlicher Arbeitsweise variieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Hauptarbeit mit den Bienen im Frühjahr und Frühsommer anfällt, was möglicherweise die Urlaubspläne beeinflussen kann.
Da Bienen stechen können, ist es notwendig sicherzustellen, dass man selbst und eventuell helfende Familienmitglieder nicht allergisch auf Bienenstiche reagieren. Dies könnte eine Beeinträchtigung der Bienenhaltung bedeuten. In der Regel baut der Körper nach kurzer Zeit eine Immunität gegen Bienenstiche auf, wodurch die befürchteten Schwellungen ausbleiben. Dennoch verursacht ein Bienenstich für einige Minuten ein Brennen. Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, und das Wissen darüber, wie man sich am Bienenstand und bei der Arbeit mit den Tieren verhält, wird ebenfalls in den genannten Kursen und Schulungen vermittelt.
Die in der Regel bevorzugte Bienenrasse (Apis mellifera carnica) ist auf Sanftmütigkeit gezüchtet, was für unsere stark von Menschen besiedelte Landschaft ein wichtiges Auslesekriterium ist. Dennoch muss sich jeder Imker darüber informieren und im Klaren sein, wo und wie er seine Bienenvölker aufstellt, um negative Folgen und Belästigungen für die Umgebung zu vermeiden. Bienen fliegen frei in der Natur und lassen sich nicht einsperren.
Wenn diese Punkte beachtet werden, wird der Einstieg in die Imkerei nicht nur Freude, sondern auch langfristigen Erfolg bringen, der sich in vollen Honigtöpfen und möglicherweise auch in einem kleinen zusätzlichen Taschengeld widerspiegelt.
Für angehende Imker stellt sich nun die Frage, welche Gerätschaften für die Ausübung der Imkerei benötigt werden. Um die Bienen artgerecht zu halten, sind Bienenkästen (Magazine) und Rähmchen für den Wabenbau notwendig, sowie Mittelwände für den Wabenausbau.
Zur Betreuung und Bearbeitung der Völker sind Schutzkleidung wie Schleier, Bluse oder Schutzanzug und Handschuhe erforderlich, um sich vor Bienenstichen zu schützen. Ein Smoker (Rauchtopf) dient zur Beruhigung der Bienen, während ein Stockmeißel dazu benötigt wird, die Waben im Magazin zu lösen und zu entnehmen. Ein Abkehrbesen entfernt die an den Waben ansitzenden Bienen.
Für die hygienische Honigernte werden eine Honigschleuder, ein Entdeckelungsgeschirr und eine Entdeckelungsgabel benötigt, um die verdeckelten Honigwaben zu öffnen. Ein Doppelsieb entfernt Wachspartikel im geschleuderten Honig, während ein Abfüllkübel und Honigeimer für die Lagerung dienen.
Diese Geräte sind im Imkerfachhandel erhältlich, und oft kann man auch gebrauchte Gerätschaften günstig übernehmen. Der Imkerverein stellt umfassende Informationen bereit, um Neuimkern bei der Auswahl ihrer notwendigen Ausrüstung zu unterstützen. Zudem bieten wir die Möglichkeit zur Ausleihe von Geräten an.
Mitglied werden im Imkervein
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Rechtliches
Bereits beim Einrichten eines neuen Bienenstandes treffen Neuimker auf die ersten Regelungen. Die Bienenvölker müssen gemäß der Bienenseuchen-Verordnung (§ 1a) spätestens zu Beginn der Haltung beim zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt angemeldet werden. Dabei ist zunächst die Beantragung einer Betriebsnummer/Registriernummer erforderlich. Für Höchstadt und Umgebung wenden Sie sich bitte an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth-Uffenheim. Den Antrag finden sie hier. Die Beantragung ist kostenfrei. Füllen Sie das Formular einfach aus und senden Sie es an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth-Uffenheim.
Durch diese Anmeldung erhalten Imker eine eindeutige Betriebsnummer/Registriernummer, die sie mit ihren Bienenvölkern verbindet. Diese Nummer spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn die Bienen nicht auf dem eigenen Grundstück stehen. So kann der Bienenhalter beispielsweise im Falle des Ausbruchs bestimmter Krankheiten an seinem Bienenstand oder in der Umgebung leicht ausfindig gemacht und kontaktiert werden.
Mit der eindeutigen Betriebsnummer/Registriernummer melden Imker ihre Bienenvölker beim für sie zuständigen Veterinäramt an. In Höchstadt und Umgebung ist das Veterinäramt des Landratsamts Erlangen-Höchstadt zuständig. Das entsprechende Formular für die Anmeldung finden Sie hier. Dieser Vorgang ist unkompliziert und kostenfrei.
Kreisverband der Imker des Landkreises Erlangen – Höchstadt e.V.
Der Kreisverband der Imker im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist eine engagierte Gemeinschaft von Imkern, die sich dem Schutz, der Pflege und der Förderung der Bienenvölker in unserer Region widmet. Gemeinsam setzen wir uns für den Erhalt der Bienen und die Förderung der Imkerei ein. Der Kreisverband bietet regelmäßige Treffen, Schulungen und Informationsaustausch, um das Wissen und die Fähigkeiten der Imker in der Region zu stärken.
Landesverband Bayerischer Imker e. V.
Der Landesverband Bayerischer Imker e.V., gegründet 1882 in Nürnberg, hat mit über 33.600 Mitgliedern den größten Mitgliederbestand deutschlandweit. Als starker Vertreter der Bienenzüchter setzt er sich bundes- und europaweit für die Belange der Biene ein.
Der Deutscher Imkerbund e. V.
Der Deutsche Imkerbund e.V. verfolgt den Zweck, die Bienenhaltung zu fördern und zu verbreiten, um durch die Bestäubungstätigkeit der Honigbiene an Wild- und Kulturpflanzen eine vielfältige Natur zu erhalten. Dieses Ziel wird durch verschiedene Maßnahmen realisiert, darunter die Vertretung der Interessen der Mitgliedsverbände und ihrer Mitglieder, die Förderung zeitgemäßer Bienenzucht, die Mitwirkung im Naturschutz und in der Landschaftspflege sowie die Unterstützung gewerblicher Interessen des Vereins und seiner angeschlossenen Verbände, Orts- und Kreisvereine sowie deren Mitglieder.